Sich Sorge tragen

Sich Sorge tragen und auf sich Acht geben

Seit einigen Tagen stehen wir als Gesellschaft vor einer Situation, die wir nie üben konnten und für die es uns an Erfahrung fehlt. Wir bewegen uns auf Neuland und damit verbunden macht sich das Gefühl von Unsicherheit bei uns allen breit. Es ist normal, dass wir auf eine solch aussergewöhnliche Situation mit Sorgen und Ängsten reagieren. Die neuen Vorschriften und Einschränkungen des Alltags können uns aus dem Gleichgewicht bringen. Deshalb ist es enorm wichtig, dass wir uns Sorge tragen und unsere psychische wie physische Gesundheit pflegen.

Bleib gesund psychisch wie physisch
In Zeiten wie diesen, geprägt durch Unsicherheit, ist es wichtig auf die eigene Gesundheit zu achten. Psychische Gesundheit bedeutet, dass es dir möglich ist, deine geistigen und emotionalen Fähigkeiten zu nutzen, die alltäglichen Lebensbelastungen zu bewältigen, produktiv zu arbeiten und in der Gemeinschaft einen Beitrag zu leisten (WHO, 2003).
Wir alle wissen im Moment nicht, wie sich die nächsten Tage und Wochen entwickeln und wie wir die Einschränkungen unseres Alltages meistern. Tipps und Tricks, wie du gerade jetzt deine psychische Gesundheit pflegen kannst, findest du unter den «Neuen» 10 Schritte für Psychische Gesundheit, die extra für diese ausserordentliche Lage erstellt wurden. 

Darüber reden hilft
Spielen deine Gefühle momentan Achterbahn? Geht alles drunter und drüber? Dann ist es wichtig, dass du mit den Menschen in deinem Umfeld darüber sprichst. Wir alle haben mit ähnlichen Herausforderungen und Schwerigkeiten zu kämpfen, also unterstützen wir uns gegenseitig und reden darüber. Durch das aus dir «heraus sprechen» gewinnst du Abstand zur Sorge und teilst sie mit deinem Gegenüber. Tipps zum Darüber reden findest du in unserer  «Kommunikation» und unter «Wie geht's dir?».

Tagesroutine für Ruhe und Kraft
Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Routine und Gewohnheiten geben uns eine Struktur und die Stabilität, die wir brauchen, um die alltäglichen Anforderungen des Lebens zu meistern. Dies ist nicht nur in solch aussergewöhnlichen Zeiten wie jetzt so, aber aktuell noch wichtiger als sonst. Gestalte dir also bewusst eine Tagesroutine, auch wenn du nun viel zu Hause bist. Diese gibt dir Struktur, und die gibt dir wiederum Orientierung und Sicherheit. In der Folge wirst du ruhiger und fühlst dich weniger gestresst, was sich positiv auf dein Immunsystem auswirkt.
Versuche zur selben Zeit aufzustehen wie üblich und tägliche Routinen wie Zähneputzen, Frühstücken, Mittagessen, Kaffeepausen, Bewegungseinheiten etc. beizubehalten.
Kleine Rituale über den Tag verteilt, geben dir Stabilität: zum Beispiel auch im Home-Office eine Verabredung mit einer Arbeitskollegin, einem Arbeitskollegen zur 10 Uhr Pause via Skype, Mittagessen umd 12 Uhr, kleiner Spaziergang um 16 Uhr usw.
Versuche auch zur selben Zeit wie gewohnt schlafen zu gehen und deinen üblichen Rhythmus beizubehalten.

Bewusste Auszeiten
Nimm dir bewusst Zeit, um zur Ruhe zu kommen. Mach dabei etwas, das dir guttut. Höre zum Beispiel deine Lieblingsmusik, trinke eine gute Tasse Tee, mach etwas Yoga oder sonst etwas, wobei du dich wohlfühlst und Energie tanken kannst.

Nutze die Medien bewusst
Täglich überrollt uns ein Medien-Tsunami mit zahlreichen Informationen und Neuigkeiten zum neuen Coronavirus. Sowohl durch traditionelle wie auch durch die sozialen Medien erleben wir einen Dschungel an Meinungen, Halbwissen und Falschnachrichten. Wie die gesamte Situation ist auch diese Informationsflut für uns neu und es ist wichtig, bewusst mit den zahlreichen Neuigkeiten umzugehen. Informiere dich gezielt über offizielle Kanäle wie das Bundesamt für Gesundheit (BAG) und vermeide übermässigen Konsum von Nachrichten. Deaktiviere Pushnachrichten von online Newsportalen. Es reicht, wenn du dich bewusst einmal pro Tag informierst. Wie das genau geht, findest du unter Tipps zum Umgang mit der Medienflut.

Weitere Tipps und Angebote für dich
Wie wichtig es ist, dass jeder und jede von uns in dieser Zeit sich selbst Sorge trägt und sich frühzeitig Hilfe holt, wenn einem die ganze Situation zu viel wird, zeigen die vielen Plattformen, welche aufgrund der aktuellen Lage mit dem neuen Coronavirus entstanden sind. Wir haben dir hier einige zusammengestellt, auf denen du viele weitere Informationen findest, damit du in den nächsten Tagen deine psychische Gesundheit stärken kannst.

Manchmal reichen Tipps nicht aus und man wünscht sich ein Gespräch oder Beratung durch eine Fachperson. Unter Rat und Hilfe findest du verschiedene Telefonnummern von Fachstellen und Beratungsangeboten im Kanton Zug, die auch in dieser Zeit für dich da sind.

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