Schwimmen trotz Corona - im See!

Abtauchen & losschwimmen

Gehörst du zu den Freizeitschwimmer*innen, die seit dem Corona-Lockdown auf dem Trockenen sitzen, weil die öffentlichen Schwimmbäder in der ganzen Schweiz geschlossen wurden? Spürst du langsam ein Kribbeln in den Füssen und kannst es kaum erwarten, bis du im Freibad wieder deine Längen ziehen kannst?
In den Nachbarkantonen gehen die ersten Frei- und Hallenbäder für den Freizeitschwimmsport langsam wieder auf. Es wird wohl nicht mehr allzu lange dauern, bis auch die Zuger Badis ihre Türen wieder öffnen. Bis dahin ist das blaue Wasser des Zuger- und Ägerisees sehr verlockend. Du hast dir vielleicht schon durch den Kopf gehen lassen, ob du nicht den Sprung ins kühle Nass wagen sollst? Zurecht. Dennoch solltest du bei deinen ersten Schwimmzügen im See einiges beachten. Ein umsichtiger und defensiver Start ist gerade in diesen Tagen sehr wichtig.

Obschon körperliche Aktivität wie Schwimmen einen positiven Einfluss auf unsere psychische und physische Gesundheit haben, bringt das Schwimmen in öffentlichen Gewässern auch einige Gefahren mit sich. Deshalb ist eine gute Vorbereitung wichtig. Du solltest ein paar Dinge beachten, bevor du ins kalte Nass steigst.

Wann bist du das letzte Mal geschwommen?

Die meisten von uns waren vor dem Lockdown das letzte Mal im Schwimmbad. Das ist nun bereits zwei Monate her. Folglich fehlen deiner Fuss- und Wadenmuskulatur die Belastungen, wie sie typischerweise beim Schwimmen auftreten: Überstrecken der Füsse beim Kraul-, Delfin-, oder Rückenschwimmen, Ausdrehen und Anflexen der Füsse beim Brustschwimmen. Darüber hinaus ist unser Körper regelmässige Kältereize, wie wir sie sogar von den ersten Metern im geheizten Hallenbadwasser her kennen, nicht mehr gewohnt. Unser Körper muss sich sowohl an die neuen Bewegungsabläufe als auch an die kühlere Umgebungstemperatur gewöhnen, bevor wir so richtig losschwimmen können.

Was gilt es beim Schwimmen in öffentlichen Gewässern wie See oder Fluss zu beachten?

Obschon jeder und jede anders auf eine längere Schwimmpause und kühles Wasser reagiert, ist Vorsicht geboten, bevor man sich ins offene Gewässer stürzt.

  • Bein- und Fussmuskulatur vorgängig trainieren: Leides du öfter mal an Wadenkrämpfen oder Krämpfen in der Fussmuskulatur, dann empfiehlt es sich, dass du deine Fuss- und Wadenmuskeln vorgängig z.B. mit Hilfe eines Therabandes und gezielten Übungen auf die ungewohnte Belastung beim Schwimmen vorbereitest.
  • Wassertemperatur: In Bezug auf die Wassertemperatur ist es wichtig, dass du deinen Körper vor dem Sprung ins kühle Nass an die Temperatur gewöhnst. Springe keinesfalls direkt ins kalte Wasser, ohne deinen Körper zuvor mit der Wassertemperatur vertraut gemacht zu haben! Einen solchen Sprung ins kalte Nass könnte dein Herz-Kreislaufsystem überfordern. Steige sachte ins kühle Wasser und gewöhne deinen Körper schrittweise an die Wassertemperatur. Benässe deine Beine, die Arme, den Bauch und tauche dann langsam ab. Wiederhole dies bis du dich an die Temperatur des Wassers gewöhnt hast.
  • Baderegeln beachten: Die bekannten Baderegeln gelten weiterhin. Lese sie durch und rufe sie dir nochmals ins Bewusstsein.

Bist du endlich im Wasser und ganz euphorisch vom Glücksrausch aus Adrenalin und Endorphinen, geniesse den Augenblick und bewahre dennoch einen kühlen Kopf. Denk an den Grundsatz, keine langen Strecken alleine zu schwimmen. Dies ist unter den aktuellen Bedingungen mit «Social Distancing» etwas schwieriger umzusetzen als sonst. Such dir einen Schwimmpartner, eine Schwimmpartnerin aus demselben Haushalt, oder tu dich mit einer Freundin, einem Freund zusammen und schwimmt mit dem nötigen Abstand hintereinander her. Ist dies nicht möglich, verzichte auf lange Strecken und absolviere kurze Strecken im Freiwasser. Weniger ist mehr. Bist du alleine am und im See, dann schwimm lieber einige Male eine kurze Strecke, als dass du dich ohne Begleitung auf eine lange Strecke begibst.

Trag Sorge zu dir und deinen Schwimmbegleiter*innen und halte dich an die 6 Baderegeln.

Geniesse die Leichtigkeit im Wasser, das kühle Nass auf deiner Haut und die Sonnenstrahlen im Gesicht. Lass den Blick in den Himmel schweifen, atme tief ein und aus und geniesse den Augenblick!

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