Kirschen: Rot, rund und gesund!

Gut Kirschen essen

Sie sind rund, rot, prall und kommen selten allein. Es ist endlich wieder Kirschen-Saison und sind wir mal ehrlich: wer kann der knackigen, süssen Frucht widerstehen? Zu viele solltest du nicht davon essen – bei einem massvollen Genuss hingegen kannst du von der Vitaminbombe nur profitieren. Mit einer guten Handvoll Kirschen – ca. 20 Stück hast du bereits eine der empfohlenen fünf Portionen Früchte und Gemüse am Tag zu dir genommen.

Was macht Kirschen gesund?

Die geschmacksvolle Frucht ist voll von super Nährwerten. Kirschen sind eine grossartige Quelle für Vitamin C und Antioxidantien, welche das Immunsystem stärken. Zudem gelten sie wegen ihrem hohen Melatoningehalt als gesunde Schlafhilfe. Melatonin ist ein Hormon, welches bei der Schlaf-Wach-Rhythmus-Regulation eine zentrale Rolle spielt. Durch die Unterstützung dieser Regulation wirken Kirschen positiv auf den Schlaf. Ein weiterer Gesundheitsfaktor ist die antientzündliche Wirkung der Kirschen. Ausserdem enthält die Frucht zahlreiche Mineralstoffe wie Eisen, Kalium, Kalzium und Magnesium.

Wie werden Kirschen am besten verzehrt?

Im Gegensatz zu anderen Früchten werden Kirschen bereits reif geerntet und müssen dementsprechend nicht nachreifen, sondern sollten möglichst bald verzehrt werden. Der Weg einer reifen, prall-roten Kirsche in deinen Magen sollte also möglichst kurz sein. Obschon wir im Kirschenkanton der Schweiz leben, steht nicht bei allen von uns ein «Chriesibaum» im Garten. Wir können nicht einfach so eine Handvoll Kirschen pflücken, die dann innerhalb von wenigen Minuten in unserem Magen landet. Und auch all jene, die ein Kirschenparadies im Garten stehen haben, bevorzugen wohl eher die Ernte in grösseren Mengen, da reife Kirschen am Baum auch viele Vögel anziehen und folglich nicht lange überleben.
Weil die Haut der Süsskirsche fein ist, sollten sie nicht unter fliessendem Wasser gewaschen werden. Um den vollen Geschmack zu behalten, sollten die Kirschen in einer Schüssel mit kaltem Wasser gewaschen werden, wobei der Stiel nicht entfernt werden darf. Wegen ihrer feinen Struktur sind sie sehr anfällig für Druckstellen. Deshalb sollten Kirschen im Kühlschrank locker ausgebreitet aufbewahrt werden.

«Chriesistei-Spucke»

Jeder und jede kennt aus der Kindheit das «Chriesistei-Spucken». Im Garten, auf dem Pausenhof, im Wald beim Bräteln oder auf Klassenfahrt im Frühsommer, es wurden und werden noch immer Kirschensteine gespuckt. Ein Spass für Jung und Alt, aus dem an der Chriesistei-Spuckmeisterschaft ernst wird. Die offizielle Weltmeisterschaft findet jährlich in Deutschland statt. Im Jahr 2017 wurde der Weltrekord vom Schweizer Thomas Steinhauer aufgestellt. Rate mal, wie weit der Weltrekordhalter seinen Chriesistein spuckte? (Die Lösung findest du am Ende des Textes).

Willst du den Weltrekordhalter in Action sehen? dann schau es dir hier an!

Zugerchriesi

Dieses Jahr endete der Zuger Chriesimärt bereits am 2. Juli. Die starken Regenfälle haben die Chriesi aufplatzen lassen, die Kirschessigfliegen verderben die Frucht schnell durch ihren Stich. Zum Glück können Kirschen weiterhin bei den Chriesibauern der Region direkt ab Hof gekauft werden. Hast du Lust auf Zuger Kirschen? Hier erfährst du, wo du welche kaufen kannst.

Unser Rezept-Tipp:

Kirschengratin (Zutaten für 4 Personen)

  • 800 g Kirschen
  • 3 EL Birnel oder Honig
  • 1 EL Zitronensaft und Schale
  • 3 Eier
  • 4 EL Zucker (Tipp: weniger Zucker verwenden)
  • 2 dl Halbrahm
  • 4 EL Mandelscheiben

Zubereitung: Kirschen, Birnel oder Honig mit Zitronensaft mischen und in eine Gratinform geben. Eier trennen. Das Eiweiss mit 1 EL Zucker zu einer festen Eischneemasse schlagen. Das Eigelb mit 3 EL Zucker verrühren bis die Masse hell und schaumig ist. Den Zitronenabrieb dazu geben. Den Rahm schlagen und mit dem Eiweissschnee und der Eigelbmasse vorsichtig mischen und anschliessend über die Kirschen geben. Die Gratinform in den Ofen schieben und bei 220°C für 8 bis 10 Minuten backen. Währenddessen die Mandelscheiben ohne Fett in der Pfanne rösten und zum Schluss über den Kirschengratin streuen. Am leckersten schmeckt der Kirschengratin, wenn er lauwarm serviert wird.
(Quelle)

(Die Lösung zum Weltrekord im Chriesistei-Spucken (2017): 22.52 Meter!)

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