Erdbeere: Wie gesund ist die «Königin des Gartens»?

Erdbeere

Leuchtend rot, leicht behaart und süsslich-aromatisch im Geschmack – die Erdbeere. Magst du sie?
Wusstest du, dass sogar Poeten aller Zeitalter sich von ihr inspirieren liessen? So bezeichnete sie der römische Dichter Vergil als kleine süsse Götterfrucht während der deutsche Schriftsteller Paul Zech ganz wild nach dem Erdbeermund war. Mehr über das leckere Früchtchen erfährst du in diesem Beitrag.

Weder Beere noch Obst

Ja, du hast richtig gelesen. Bei der Erdbeere handelt es sich − anders als viele denken − weder um eine Beere noch um Obst. Sie zählt zur Familie der Rosengewächse und wird botanisch korrekt als Sammelnussfrucht bezeichnet. Es gibt viele verschiedene Sorten, welche sich in Aussehen und Geschmack unterscheiden. Am weitesten verbreitet und bei uns in den Läden zum Verkauf angeboten, ist die Gartenerdbeere (Fragaria ananassa). Obschon sie erst seit Mitte des 18. Jahrhunderts aus einer Kreuzung zwischen der grossfruchtigen Chile-Erdbeere und der aromatischen nordamerikanischen Scharlach-Erdbeere entstanden ist, wurde sie zum heutigen Star in den europäischen Gärten.

Vitaminbombe

90 Prozent Wasser und ganz viele gesunde Nährstoffe – das ist die Erdbeere! Trotz des hohen Wasseranteils strotzt sie nur so von Mineralstoffen und Vitaminen. Erdbeeren enthalten zum Beispiel mehr Vitamin C als Orangen. Sie zu naschen, lohnt sich. Bereits 200 Gramm decken den durchschnittlichen Tagesbedarf an Vitamin C. Dieses benötigt dein Körper unter anderem zum Aufbau von Knochen und Bindegewebe. Weiter trägt Vitamin C zur Stärkung deines Immunsystems bei und bekämpft als Antioxidans freie Radikale im Körper. Darüber hinaus enthalten Erdbeeren auch Folsäure, die wichtig für die Bildung neuer Zellen ist und vor allem in der Schwangerschaft eine wichtige Rolle spielt. Weitere wichtige Nährstoffe in Erdbeeren sind Kalium, das zur Regulierung des Blutdrucks beiträgt, sowie Calcium und Magnesium, die für den Knochenaufbau relevant sind.

Mögliche positive Effekte auf das Herz-Kreislauf-System

Erdbeeren sind auch bekannt für ihre günstigen Effekte auf das Herz-Kreislauf-System. Eine Übersichtsarbeit von randomisierten kontrollierten Studien (RCTs) ergab, dass der Verzehr von Erdbeeren den Blutdruck signifikant senken kann. Zudem haben einige Tier- und klinische Studien gezeigt, dass der Verzehr von Erdbeeren auch den Cholesterinspiegel im Blut senken und das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen reduzieren kann.

Gut fürs Gehirn

Eine wachsende Anzahl von Studien deutet darauf hin, dass der regelmässige Verzehr von Erdbeeren auch die kognitiven Funktionen verbessern kann. Neben Tierstudien haben auch klinische Studien gezeigt, dass der Konsum von Erdbeeren zu einer Verbesserung des Arbeitsgedächtnisses bei älteren Erwachsenen führen kann. Des Weiteren können die antioxidativen und entzündungshemmenden Eigenschaften der Erdbeere dazu beitragen, die Gehirngesundheit zu unterstützen.

Gesunder Snack

Erdbeeren haben viele positive Effekte auf unsere Gesundheit, von denen einige bereits wissenschaftlich nachgewiesen wurden und andere noch genauer untersucht werden müssen. Folglich spricht vieles dafür, im Rahmen einer ausgewogenen und vollwertigen Ernährung auch öfters mal Erdbeeren zu essen. Mit Erdbeeren beispielsweise als Snack oder kleine Zwischenmahlzeit machst du sicherlich nichts falsch. Denn aufgrund ihres hohen Wassergehaltes sind sie mit nur 32 kcal pro 100 Gramm auch äusserst kalorienarm.

Ab aufs Feld!

Die Erdbeersaison ist hierzulande eröffnet. Zwischen Anfang und Mitte Mai können in der Schweiz bereits die ersten Erdbeeren geerntet werden. Die Hochsaison steht noch vor der Tür, beginnt im Juni und dauert bis Ende Juli. Während dieser Zeit werden die Läden fast täglich mit der beliebten Beere beliefert. Statt die süsse Frucht im Laden zu kaufen, könntest du auch mal selbst aufs Feld und dir ganz frische Beeren mit nach Hause nehmen. Wir sagen dir wo dies in der Region möglich ist.

Erdbeeren aus der Region selber pflücken

  • Hünenberg (ZG): Buuregarte – Familie Boog: Das Erdbeer-Selbstpflückfeld der Familie Boog ist voraussichtlich ab Anfang Juni wieder offen. Mehr Informationen und die Adresse zum Beerenfeld findest du hier.
  • Mettmenstetten (ZH): Sunnehof – Familie Stübi. Auf dem Erdbeerfeld des Sunnehofs kannst du ganz viele frische Erdbeeren pflücken. Mehr Informationen rund ums Pflücken findest du hier.
  • Wauwil (LU): In der Sandmatt in Wauwil kannst du feine Erdbeeren mit der ganzen Familie pflücken. Alles Weitere erfährst du hier.
  • Zufikon (ZH): Bei Karlis Erdbeeren kannst du auf dem Erdbeerfeld selber Erdbeeren pflücken. Ab wann es los geht und wo du genau hin musst, erfährst du hier.
  • Ganze Schweiz: Auf der Webseite «Selberpflücken» findest du alle Selbstpflücker-Angebote der Schweiz

 

 

Referenzen
Aaby, K. et al. (2012). Polyphenols in strawberry (Fragaria × ananassa) fruits and pomace: Antioxidant activity, contents and composition during fruit development. Food Chemistry, 132(1), 86-97.
AOK Gesundheitsmagazin (2020). Erdbeeren: Die gesunden Kräfte der roten Frucht. https://www.aok.de/pk/magazin/ernaehrung/obstgemuese/wie-gesund-sind-erdbeeren/
Devore, E. E. et al. (2012). Dietary intakes of berries and flavonoids in relation to cognitive decline. Annals of Neurology, 72(1), 135-143.
Erlund, I. et al. (2008). Favorable effects of berry consumption on platelet function, blood pressure, and HDL cholesterol. The American Journal of Clinical Nutrition, 87(2), 323-331.
Giampieri, F., Tulipani, S., Alvarez-Suarez, J. M., Quiles, J. L., Mezzetti, B., & Battino, M. (2012). The strawberry: composition, nutritional quality, and impact on human health. Nutrition, 28(1), 9-19.
Kresty, L. A., & Mallery, S. R. (2016). Flavonoids in cancer prevention: a review of the evidence. Nutrition and cancer, 68(8), 1263-1292.
Müller, S. (2023). Erdbeeren: Eine Frucht, die gut für Körper und Seele ist. Zentrum der Gesundheit. https://www.zentrum-der-gesundheit.de/ernaehrung/lebensmittel/obst-fruechte/erdbeeren

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